DPSG Dinslaken – Pfadfinderstamm St. Vincentius Dinslaken
Leiterrunde der Messdiener St. Vincentius Dinslaken

Und wenn ihr heut‘ vor eurem Kirchenturm steht
Und da ’ne Regenbogenfahne weht
Wundert euch nich, wir hab’n ’ne Idee
Nur so kann es anders weitergeh’n

Aus: Bodenpersonal – Kölner Jugendchor St. Stephan | Text, Musik & Produktion: Flo Peil

Diese Zeilen stammen aus dem Lied “Bodenpersonal”, das der Kölner Jugendchor St. Stephan im Zuge der Initiatve OutInChurch veröffentlicht hat.

Genau das haben wir gemacht! Die Fahnen, Sticker und Zettel, die Sie und Ihr am Sonntag, den 24.04.2022 an den Kirchtürmen gesehen habt sind eine Antwort. Eine Antwort auf die Reaktion unserer Kirchengemeinde zur Initiative OutInChurch. Sie fragen sich jetzt bestimmt: Welche Reaktion denn? Und eben das haben wir uns auch gefragt.

Bereits im Januar haben wir uns in einer längeren Stellungnahme zu OutInChurch positioniert. Diese haben wir auch der Kirchengemeinde zugeschickt. Anfang Februar wurde dann eine Stellungnahme von Pfarrer Barthel Kalscheur auf der Webseite der Gemeinde veröffentlicht. Zuerst waren wir froh darüber, dass man uns Gehör schenkt, aber einige der von Pfarrer Kalscheur verfassten Aussagen lösten leider große Enttäuschung in uns aus.

Der Titel “Gewollt. Geliebt. Gesegnet.” beinhaltet genau das, was wir fordern. Aber, wenn Pfarrer Kalscheur Menschen als “neben der Spur” und als “Lebensform” bezeichnet, dann hört sich das für uns nicht nach gewollt und erst recht nicht nach geliebt an. Hinter diesen verletzenden Bezeichnungen stehen Menschen! Freunde, Familie und die, die in der Messe mit Schwestern und Brüder angesprochen werden.

Und um genau diese Menschen geht es uns. Wir wollen, dass unsere Kirchengemeinde ein Ort ist, an dem Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung keine Probleme sind. Aber bis wir das geschafft haben, muss es ein Thema sein. Ein Thema, dass nicht nur mit einem kurzen “begrüßen wir” erledigt ist. Wir brauchen keine “Hoffnung, dass sich (…) Probleme und auch Konfliktlagen gütlich regeln lassen”. Wir brauchen einen Plan und eine Gemeinde, die bereit ist sich zu öffnen und an sich zu arbeiten.

Doch ihr müsst euch bewegen, anders geht es nich
Alles, was im Nebel war, muss raus ans Licht
Ein Neuanfang und dann
Streichen wir das alte Haus neu an

Aus: Bodenpersonal – Kölner Jugendchor St. Stephan | Text, Musik & Produktion: Flo Peil

Denn wenn wir darauf warten, dass jemand ausgegrenzt wird, dann ist es zu spät. Wir müssen aktiv dafür sorgen, dass Ausgrenzung und Diskriminierung gar nicht erst entstehen können. Und wir müssen allen Menschen zeigen, dass wir hinter ihnen stehen. Unabhängig davon, wen sie lieben oder wer sie sein möchten.

Darum verlangen wir klare, eindeutige Aussagen! Werden gleichgeschlechtliche Paare in unserer Gemeinde gesegnet? Sind LGBTIQ+- Personen überhaupt erwünscht? Dies sind Fragen, die beantwortet werden müssen. Pfarrer Kalscheur beantwortet diese Fragen mit keinem Wort, was auf uns den Eindruck macht, dass er lediglich versucht, dem Thema aus dem Weg zu gehen.

Das Schweigen und Nichtstun in unserer Gemeinde muss ein Ende haben!

Denn wenn Menschen wegen ihrer Liebe ausgegrenzt und diskriminiert werden, dann sind “Prinzipien kirchlicher Lehre” nur ein Vorwand derer, die hassen. Und jetzt fragen wir Sie: Sollte es wirklich Spannungen zwischen Liebe und Hass geben? Und: Warum darf Hass überhaupt noch eine Option sein?

Hier noch das zitierte Lied:

Unser Statement zum Download:

Kategorien: Allgemein

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